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Deftige Geschichten ums "Teutsche Pier"
Buchpremiere am Tag des Bieres
(Thüringer Allgemeine - 17.04.1999)
Viel Bier fließt innerhalb eines Jahres durch durstige Kehlen. Doch genau seit dem gleichen Zeitraum spürt der Thüringer neben Durst auch etwas Stolz beim prägnanten Zischen. Am 23. April 1998 wurde auf der Runneburg die Entdeckung des Reinheitsgebotes von 1434 verkündet - des ältesten in Deutschland bekannten.
Nun legt Michael Kirchschlager, der das Gesetz in alten Weißenseer Stadtschriften aufstöberte, noch eins nach. "Was Sie schon immer über teutsches Pier wissen wollten" heißt sein Buch über das edle Getränk aus Hopfen, Malz und Wasser. Selbstversändlich findet sich das Weißenseer Gesetz, welches das Wohlbefinden der mittelalterlichen Menschen wie kaum ein zweites steigerte, in aller Ausführlichkeit wieder. Aber, so verriet Kirchschlager gestern schon gegenüber TA, reiche der Blick weit über den eigenen Bierdeckel hinaus, und würdigt auch das ehrvolle - wenn auch etwas zu spät gekommene - bayerische Reinheitsgebot von 1516 sowie andere Schriften zum labenden Saft.
Mit der Buchpremiere wird am kommenden Freitag der "Tag des Bieres" ausgiebig gefeiert. So soll schon am Nachmittag auf dem Burghof Bier in die Gläser fließen. Am Abend verspricht ein "Bierschmaus" besondere kulinarische Freude. Dabei wird Kirchschlager aus dem Buch lesen. Eine Geschicht` von "Till Eulenspiegel als Braugesellen" verheißt ebenso deftige Kost.
Doch nicht nur auf der Runneburg wird gefeiert, auch das Richtfest für das "Neue" Rathaus steht am "Tag des Bieres" an. Schließlich soll im historischen Teil schon bald selbst das Hopfenfrische gebraut werden.
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